Am Reformationstag waren Jakob und Marc in Köthen beim Vorbereitungslehrgang für Dan-Prüfungen. Jakob stellte den Teilnehmern das neue Dan-Graduierungssystem des DJB vor und sensibilisierte die Judoka aus sechs Vereinen für die Anforderungen zum 1. und 2. Dan. Marc nahm mehr als aktiv teil und zeigte unter allen Teilnehmern am meisten Beispiele vor und demonstrierte ganz am Ende sogar einmal die komplette Nage-no-kata. Auch Domfalke Dennis war wieder mit am Start.
Zeitgleich zogen unsere jüngsten Judoka in Naumburg um die Häuser und vertrieben die bösen Geister, indem sie sie gekonnt niederwarfen. Rund herum ein gelungener Judo-Tag aus Naumburger Perspektive.
Jakob
Medaillenjagd in Köthen
Mit zwei Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und fünf Bronzemedaillen im Gepäck kamen unsere SG Friesen Kids vom 17. Judoturnier des Köthener Sportvereins 2009 zurück.
Unter Trainer-Leitung von Lukas Schiefelbein und Lucy Stahl sowie großer Fanunterstützung der mitgereisten Eltern haben unsere neun Judoka großen Kampfgeist gezeigt und ihr Bestes gegeben. Arthur Grosse (U 13) und Julia Lützkendorf (U9) konnten ihre drei Kämpfe alle gewinnen und holten sich somit den ersten Platz. In ihrem ersten Wettkampf überhaupt sicherte sich Anna Bischoff (U13) mit einem Sieg und einer Niederlage den 2. Platz. Ebenso zeigte unser Landesmeister Arthur Bier (U11) wieder tolles Judo. Mit einer knappen Niederlage und drei schönen Siegen belegte er am Ende Platz 2. Isabell Lützkendorf (U13) sicherte sich in ihrer schweren Gruppe (-44 kg statt eigentlich -40 kg) mit zwei Niederlagen aber auch einem Sieg den 3. Platz. Ebenso dritte Plätze gingen an Melina Stahl, Juli Tenor und Roman Kins und an unseren jüngsten Starter Tristan Kunze (alle U9). Alle waren wie gewohnt mit vollem Einsatz dabei und weitere wertvolle Wettkampferfahrung sammeln können!
Mal ein etwas anderer Wettkampf
Parallel zum Wettkampf in Köthen war Jenny Hemstedt bereits seit Freitag in Maintal unterwegs. Nach dem Kata-Lehrgang in Burg wurde ihr angeboten an der German Kata Open teilzunehmen, welche in diesem Jahr keine vorherige Qualifikation erforderte. Mit Uke Olaf Strosche vom AC Berlin ging es also Richtung Frankfurt zu diesem Event. Am Freitag Abend wurde nochmal intensiv geübt und ein paar letzte Feinheiten besprochen bevor es dann am Samstag frisch und ausgeschlafen auf die Matte ging.
Im Gegensatz zu einem „gewöhnlichen“ Turnier treten hier Tori und Uke als Paar gegen andere Paare an. Dabei soll eine vorgegebene Kata möglichst akkurat präsentiert werden. Die gemeinschaftliche Darbietung wird anschließend von Wertungsrichtern eingeschätzt und so ein Sieger bestimmt. In der gewählten Boden-Kata „Katame-no-Kata“ machten Jenny und Olaf direkt den Auftakt und eröffneten die Kategorie, welche mit insgesamt acht Paaren besetzt war. Mit einer ungewohnten Aufregung liefen die ersten Aktionen äußerst gut. Ein paar kleinere Patzer in der Mitte sorgten dann aber vermehrt für Unsicherheit und schlussendlich zu einem groben Fehler in der Positionierung. Der Versuch von Uke Olaf diesen Fehler auszugleichen wurde allerdings mit der Halbierung der Gesamtpunktzahl bestraft, sodass Jenny und Olaf auf dem letzten Platz landeten.
Dennoch war diese Veranstaltung eine komplett neue Erfahrung für Jenny, welche sie auch noch ein wenig weiter verfolgen möchte. Die German Kata Open erlaubte ihr zudem vielen Welt- und Europameistern zuzusehen und sich weitere Feinheiten für sich selbst, aber auch für das Training abzuschauen.
LEM M/F
Am Sonntag fanden dann auch die Landesmeisterschaften in der Altersklasse Männer und Frauen statt. Jakob Schiek war hierbei nicht nur selbst Kämpfer sondern vertrat auch das Präsidium des JVST. Ferner wurde ihm damit die sportliche Leitung der Veranstaltung in Halle anvertraut.
In seinem ersten Kampf gegen Teamkollegen Dennis Dürgerov warf Jakob O-uchi-gari und sicherte sich den Sieg mit einer Festhalte. Domfalke Dennis hatte in seinem zweiten Kampf Schwierigkeiten seinen Griff durchzubringen und fiel auch hier zwei mal auf die Seite. Jakob gelang es jedoch den dritten Kämpfer der Gruppe einmal gegenzudrehen und anschließend auch seinen eigenen tiefen Seoi-nage durchzubringen.
Damit sicherte sich Jakob seinen ersten Landesmeistertitel überhaut und setzt die Titelreihe nach Arthur Bier in der U11 und Tillmann Ruppe in der U15 fort. Auch Jenny Hemstedt erhielt kampflos den Titel als Landesmeisterin, womit sich beide Trainer der Friesen zur deutschen Pokalmeisterschaft qualifizierten. Allerdings trat Jakob seinen Platz an den Zweitplatzierten ab und auch Jenny verzichtete auf ihren Startplatz.
Insgesamt war die Veranstaltung mit nur 15 Startern leider sehr schwach besucht, sodass an dieser Stelle nochmal alle älteren Sportler zur Teilnahme an Wettkämpfen ermutigt werden sollen. Das anschließende gemeinsame Randori zeigte auch direkt, dass ein Kampf im Judo vor allem auch ein Miteinander und nicht nur ein Gegeneinander ist.
Traditionell zum 03.10. trafen sich wieder Judoka aus ganz Deutschland zum Sachsen-Anhalt-Randori. Die Naumburger wurden an diesem Tag durch Moritz Ruth, Tristan Kunze, Roman Kins, Amelie Bier, Familie Weinelt und Familie Hülße sowie Trainern Jenny und Jakob vertreten. Nach gemeinsamer Erwärmung und einem kurzen technischen Teil gaben Klein und Groß in bis zu 10 Runden Standrandori alles. Hierbei war es für Moritz und Tristan des erste Randori und Roman musste regelrecht zu einer Pause animiert werden. Nach der großen Mittagspause für alle ging es anschließend nochmal im Boden weiter. Ein kurzes warm-up und erneut bis zu 10 mal die Möglichkeit sich freundschaftlich mit einem Partner am Boden über die Matte zu rollen. Vor allem an die Kleinsten ein großes Lob für das Durchhaltevermögen!
Jenny
„Geschwister Stahl-Lützkendorf Turnier“ in Lauchhammer
Am Samstag machten sich Melina und Lucy Stahl mit Papa Christian sowie Julia und Isabell Lützkendorf mit Mama Claudia gemeinsam mit Trainerin Jenny auf den langen Weg nach Lauchhammer zum Wettkampf. Eine kurzfristige Entscheidung vor Ort fiel dann dahingehend aus, dass Lucy, welche eigentlich nur als Erwärmungspartnerin mitgekommen war, doch auch selbst antrat. Gewogen, umgezogen und erwärmt ging es sehr pünktlich los.
Angefangen mit den jüngsten trafen wieder Julia und Melina aufeinander. In einem sehr ausgeglichenem Kampf machten es beide nicht einfach für den Kampfrichter nach Ablauf der Kampfzeit eine Entscheidung zu fällen. Am Ende wurde jedoch Julia zum Sieger ernannt. In den nächsten drei Kämpfen konnten beide Mädchen jeweils zwei Siege holen mit schönen Techniken am Stand und im Boden. Gegen die spätere Erstplatzierte aus der Gruppe konnten sich zwar beide nicht durchsetzen, kämpften aber gewohnt energisch und ließen sich im Vergleich zu den anderen Gegnerinnen nicht so einfach umrennen. Am Ende stand Julia somit auf Platz 2 und Melina auf Platz 3.
Auf Isabell und Lucy wartete an diesem Tag ein besonders hartes Pflaster da der Wettkampf gleichzeitig auch als Bundessichtungsturnier ausgeschrieben war. Nach vier Niederlagen und kleinen Beulen an Stirn und Nase ist Isabell aus ihrem äußerst stark besetzten Pool vorzeitig ausgeschieden. Dennoch gab sie sich Mühe lange stehen zu bleiben und die Vorgaben von außen umzusetzen. Ebenso war der Tag für Lucy nach zwei Niederlagen vorbei, wobei der Mut an dieser Stelle wenigstens mit Bronze honoriert wurde. Eine Medaille, die freundschaftlich mit Kameradin Isabell geteilt wurde.
LEM U15
Direkt am nächsten Tag ging es für Lucy Stahl und Tillmann Ruppe nach Merseburg zur Landesmeisterschaft. Hierbei traf Lucy im ersten Kampf direkt auf Sportschülerin und spätere Landesmeisterin Sina. Trotz hartem Griffkampf und Kampfeinsatz unterlag Lucy nach einem Konter und einer Kombination der Gegnerin. Im anschließenden Kampf um Platz drei legte Lucy gut vor und dominierte deutlich in Stand und Boden. Ein kleiner taktischer Fehler ließ sie jedoch in Rückstand geraten, welchen die Gegnerin anschließend in einer Festhalte zum Abschluss bringen konnte. Somit Platz 5 für Lucy.
Für Tillmann war es heute ein kleines „come-back“. Nach beinahe vier Jahren Wettkampfpause startete er auf Grund seiner enormen Körpergröße in der Kategorie +66 kg. Seine langen Arme und Beine wusste er dabei gut zu nutzen und beförderte sich nach zwei schnellen Siegen durch O-uchi-gari und O-goshi ins Finale. Hier ging er durch Ko-uchi-makikomi in Führung und kämpfte anschließend taktisch clever und nach Vorgabe. Am Ende holte Tillmann sich aber noch den Ippon durch einen Konter des Gegners und somit den Landesmeistertitel in seiner Alters- und Gewichtsklasse!
Jenny