Das letzte Februarwochenende war vor allem für unsere Erwachsenen sehr Judoreich. Am Samstag ging es für Jenny und Daniel gemeinsam mit Manuel, Frank, Martina, Christin und Martin zum Faschingsturnier nach Auma. Für Martin und Christin war dies der erste Wettkampf überhaupt und beide waren genauso aufgeregt wie sonst auch die Kinder vor ihrem Debüt.
Martin konnte sich in seiner Gruppe gegen die erfahrenen Gegner leider nicht lange halten und schied nach zwei schnellen Niederlagen auf Platz 5 aus. Das nahm ihm jedoch nicht den Kampfgeist und so trug er sich zum Tagesende noch in die offene Klasse bis zum grünen mit ein. Hier konnte er sich viel ausprobieren und zeigen, was er schon alles gelernt hatte. Das Können reichte aber auch hier noch nicht für einen Sieg aus, sodass Martin erneut ausschied.
Manuel entschied sich für einen Doppelstart und kämpfte so auch bei Martin in der Gewischtsklasse mit. In seinem Pool konnte sich Manuel durchsetzen und stand wenig später im Finale. In diesem musste er sich jedoch geschlagen geben und erhielt somit Silber. In seiner ursprünglichen Altersklasse kämpfte er im Modus best-of-three gegen einen Gegner, welchen er beide Male mit Uchi-mata bezwang und so noch eine Goldmedaille erhielt.
Frank hatte ebenfalls nur einen Gegner, unterlag hier jedoch zwei mal und stand somit auf dem zweiten Platz. Aber auch Frank wollte am Ende des Tages noch kämpfen und startete ebenfalls in der offenen Klasse. Hier traf er auf echte Schwergewichte aber kämpfte taktisch klug. Der Gewichtsnachteil war dann aber doch zu groß und so schied auch Frank nach zwei Niederlagen aus.
Martina kämpfte wie ihr Mann Frank ebenfalls im best-of-three. Auch sie unterlag leider zwei mal in Folge und landete damit auf Platz zwei. Ebenso entschied sich auch Martina anschließend noch in der offenen Kategorie der Frauen mitzukämpfen. Nach drei weiteren Kämpfen und dabei neben zwei weiteren Niederlagen auch einem Sieg im Hantai verdiente sie sich noch eine Bronzemedaille dazu.
Christin hatte zwei Gegnerinnen in ihrer Gruppe und konnte ihren ersten Kampf mit einer tollen Kombination von Uchi-mata und O-uchi-gari sogar gewinnen! Im zweiten Kampf konnte sie der expertise iherer Gegnerin jedoch leider nicht viel entgegenbringen und landete schnell auf dem Rücken. Damit erkämpfte sie sich aber die Silbermedaille.
Trainerin Jenny war an diesem Tag ebenfalls mit Spaß am Kämpfen dabei und erhielt nach einem Sieg und einer Niederlage die Silbermedaille in ihrer Gruppe. In der offenen Kategorie erhielt sich genau wie Martina mit einem Sieg im Hantei sowie zwei Niederlagen den dritten Platz. Damit aber noch nicht genug schloss sich Jenny der Mannschaft "SV Freibier" aus Berlin an und kämpfte gegen das Team der "Saalfelder Kaputtis" sowie gegen die Hallenser mit dem Kampfspruch "die Besten fallen zuerst". Dabei konnte Jenny zwei Punkte sichern und landete mit der Mannschaft nach einem 6:1 Sieg und einer 2:5 Niederlage in der Mitte der Rangfolge.
Auch die Kampfrichter machten sehr deutlich, dass der Spaß an diesem Tag klar im Vordergrund stand: So wurde zum Teil einfach im Judogi geschiedst oder ein lilaner Bademantel passend zu den pinken Socken übergeworfen.
Am Sonntag ging es dann erneut für Daniel und Jenny gemeinsam mit Tom Luca und André nach Köthen. Dieses mal nicht zum Wettkampf sondern zum Lehrgang der Nage-no-Kata. Unter anderem unter der Leitung von Jakob Schiek wurden die 15 Techniken detailliert durchgearbeitet. Die Möglichkeit sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit dieser Übungsform zu beschäftigen nutzten wir Naumburger das Angebot vor allem für die aktuelle Prüfungsvorbereitung zum schwarzen Gürtel. Dabei erhielten beide Aspiranten Lob am Ende des Tages und auch allgemein die gesamte Gruppe für ihren Trainingseifer und Durchhaltevermögen. Nach fast acht Stunden intensiver Auseinandersetzung war das Wochenende auch schon wieder vorbei.
Danke an alle die mit dabei waren und vor allem an Daniel, der auch an beiden Tagen komplett mit dabei war.
Jenny
Zwei Wochen nach der LEM ging es für Ernando als Landesmeister von Sachsen-Anhalt weiter zu den Mitteldeutschen Meisterschaften. Hier treten die besten Sportler aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt gegeneinander an und kämpfen um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Entsprechend war das technische Niveau auf diesem Wettkampf äußerst hoch. Im ersten Kampf musste sich Ernando auch schnell geschlagen geben, da der Gegner seine Auftaktbewegung im Griffkampf direkt in einen Ippon für sich umwandeln konnte. In der Trostrunde gab es dann das Rematch mit seinem einzigen Gegner aus Sachsen-Anhalt, welcher seinen ersten Kampf ebenfalls verloren hatte. Erneut geriet Ernando hier zunächst in Rücklage, könnte den Kampf am Ende aber wieder für sich entscheiden. Seine Gegenwehr beim Uchi-mata Angriff des Gegners sorgte für einen direkten Hansoku-make für Diving und damit zum Ausschluss dessen und Ernandos Sieg. Der nächste Kampf endete zwar wieder recht zügig und mit einer zweiten Niederlage, dennoch war hier schon ein deutlich taktischerer Griffkampf erkennbar. Der heutige Wettkampf zeigte Ernando sehr deutlich, welchen Weg er noch vor sich hat, um bei diesem technischen Niveau mithalten zu können aber war auch gleichzeitig der erste Schritt auf diesem. Ausgeschieden auf Platz 9 aber mit dem Motto "dabei gewesen und mitgemacht" ging es dennoch zufrieden wieder zurück.
Jenny
Zu den Landeseinzelmeisterschaften U18 und U21 wurden die Naumburger durch jeweils einen Starter vertreten. In der U18 startete Ludgar Kosdon in der Gewichtklasse -60 kg und kämpfte mit insgesamt 11 Teilnehmern im KO-System. Hierbei hatte er ein Freilos und konnte so den Kampf seines ersten Gegners beobachten und analysieren. Gut auf die Aktionen eingestellt ging er mit Siegeswillen auf die Matte und konnte den Kampf auch direkt mit Ippon durch Harai-goshi für sich entscheiden! Das war für Ludgar gleichzeitig auch der ersten Sieg auf einem Turnier überhaupt und zeigt seine positive Entwicklung. Im zweiten Kampf ließ er sich leider vom Tomoe-nage das Gegners überraschen und landete anschließend in der Festhalte. Damit ging es im nächsten Kampf um Platz 3 für Ludgar und damit um die Medaille und Qualifikation zur Mitteldeutschen Meisterschaft. Er ließ sich zwar nicht wie die vorherigen Sportler von seinem Gegner umrennen, dennoch unterlag Ludgar nach zwei Waza-ari und beendet die Landesmeisterschaft somit auf Platz 5. Insgesamt trotzdem ein beachtliches Ergebnis!
In der U21 trat Ernando Karriqi für die Friesen an. In seiner Gewichtsklasse -81 kg hatte er nur einen Gegner, mit welchem er sich einen Kampf auf Augenhöhe lieferte. Hier geriet Ernando auch zunächst in den Rückstand, konnte den Kampf jedoch ein wenig später drehen und durch sein Markenzeichen, den Ura-nage, für sich entscheiden. Damit erhielt Ernando den Titel des Landesmeisters und qualifizierte sich außerdem für die Mitteldeutsche Meisterschaft in zwei Wochen. Eine sehr starke Leistung!
Im Anschluss fand dann der Landesmannschafts-Mixed-Team-Cup statt. Hier gingen insgesamt fünf Teams bestehend aus jeweils 5 Männern und 3 Frauen an den Start. In der ersten Runde ging es für das Naumburger Mixed Team gegen die KG HaHa (Halle-Harz). Hier konnte Frank Hülße direkt im Auftakt die Führung der Mannschaft sichern und holte damit das erste Mal einen Punkt für die Mannschaft! Die anderen Punkte holten Dennis Dürgerow, Manuel Weinelt und Jenny Hemstedt. Damit endete die Begegnung in einem Unentschieden 4:4. Die zweite Begegnung gegen Blau-Rot-Pratau beendeten die Naumburger unerwartet mit einem 5:3 Sieg! Dabei gingen Frank Hülße, Dennis Dürgerow, Manuel Weinelt sowie Jenny Hemstedt erneut auf Punktejagd. Den letzten Punkt konnte uns Gaststarterin Nina Machon aus Dessau sichern. Mit der Aufgabe nun noch einen weiteren Siegpunkt zu erkämpfen ging es als nächstes gegen Zerbst auf die Matte. Allerdings wurde hier nun die Siegesserie von Frank Hülße unterbrochen und auch andere Kämpfe wurden leider knapp verloren. Dennis Dürgerow und Manuel Weinelt konnten jedoch weitere Punkte für das Team sichern und ein dritter Punkt kam durch Lisa Weinelt hinzu, sodass das Naumburger Team am Ende nur eine knappe 3:5 Niederlage hinnehmen musste. Im letzten Kampf standen die Naumburger dann dem Team aus Magdeburg gegenüber, welches bisher alle Begegnungen deutlich mit 8:0 und 7:1 für sich entscheiden konnte. Die Magdeburger konnten sich zwar auch gegen uns durchsetzen, jedoch ging auch diese Begegnung nur knapp 3:5 aus. Der erste Punkt wurde dabei von Jakob Schiek gesichert. Manuel Weinelt schloss seinen Kampftag mit perfekter Bilanz ab und konnte zum vierten Mal einen Punkt holen. Außerdem erkämpfte Nina Machon einen weiteren Sieg für uns, über den sie sich selbst auch besonders freuen konnte: In der letzten Runde traf sie nämlich erneut auf ihre Gegnerin von der Landesmeisterschaft, in welcher sie wenige Stunden vorher noch unterlag. Eine schöne Revanche zum Abschluss des Tages.
Nachdem sie schon zur Landesmeisterschaft gestartet waren, wurde das Naumburger Mixed-Team außerdem noch durch Ludgar Kosdon und Ernando Karriqi unterstützt und verstärkt. Dazu kam noch der spontanentschlossene Sportler Kai Brandt aus Haldensleben sowie bei den Frauen Jasmin Krüger aus Stendal und Helen Bartsch aus Tangermünde. Auch Martina Josten-Hülße und Paul Hülße waren zur Unterstützung auf und neben der Matte mit dabei. Insbesondere wurden auch viele spektakuläre Bilder aufgenommen.
Am Ende zeigte sich dann auch wieder die übliche Spannung der Landesmannschaft-Cups: Kein Team ohne Siegpunkt und eine Begegnung im Unentschieden sorgten für ein enges Ergebnis. Schlussendlich war jeder Punkt von Bedeutung, sodass sich die Naumburger hinter der ungeschlagenen KG Magdeburg und der KG HaHa über den dritten Platz und die Bronzemedaille freuen durften! Auch wenn der letztjährige Titel nicht verteidigt werden konnte, war es ein großartiger Auftakt für die Mannschaft in die anstehende Saison!
Weitere Bilder gibt es hier (Danke Martina! :)): Galerie
Am 20.01.2024 fuhren trauten sich aus unserem Verein zehn Kinder zum 2. Zerbster Newcomer Cup. Unterstützt wurden die Kids wieder von Trainerin Jenny Hemstedt und Assistenztrainerin Lucy Stahl sowie den mitgereisten Eltern.
In der U9 stellte sich Denys Levchenko seinem ersten Turnier überhaupt, wo er sich direkt mit zwei Siegen und einer Niederlage den 2. Platz sicherte! Kiran Ryl konnte sich zwar in seiner großen Gruppe nicht durchsetzen, erzielte jedoch an diesem Tag eine Wertung, mit der er zwischenzeitlich in Führung ging. Trotz der drei Niederlagen ist also auch hier eine deutliche Entwicklung und Steigerung erkennbar. Melina Stahl erhielt im Modus „best of three“ nach zwei starken Kämpfen die zweite Silbermedaille des Tages. Die erste Goldmedaille holte sich Julia Lützkendorf – ebenfalls im Modus „best of three“. Hier machte sie es sehr spannend, nachdem zwei Kämpfe im Hantei (Kampfrichterentscheid) einmal für Julia aber auch einmal für ihre Gegnerin ausgingen. Im dritten Kampf holte sie dann aber eine eindeutige Wertung und sich damit den zweiten Sieg sowie den ersten Platz.
In der U11 konnten Muslim Abastov und Moritz Ruth in der für sie neuen Altersklasse noch keinen Sieg holen und schieden jeweils nach zwei Niederlagen aus. Jedoch zeigten beide ein großes Kämpferherz und aktives Judo.
Timo Röhl kämpfte in der U13 ebenso im „best of three“ und steigerte sich nach anfänglicher Niederlage. Der Gegner stellte sich allerdings auch auf Timo ein, sodass der dritte und entscheidene Kampf ebenfalls im Hantei entschieden werden musste, welchen zugunsten der Friesen ausging. Damit Gold für Timo. Isabell Lützkendorf überzeugte in ihrer Gruppe mit drei souveränen Siegen und erhielt somit folglich den verdienten 1. Platz. Arthur Grosse und Joe Werner bekamen diesmal als alleinige Starter in ihrer Gruppe die Goldmedaille jedoch nicht kampflos. In Freundschaftskämpfen zeigten beide Jungs ihr Judo, sodass sich die Anreise dennoch gelohnt hatte.
Auch wenn nicht alle mit einer Medaille nach Hause fuhren, hat das erste Turnier dieses Jahr gezeigt, dass wieder viel im Training gelerntes auch im Wettkampf umgesetzt werden konnte. Besonders schön mitzuerleben war vor allem auch wieder der Teamgeist sowie das Vertrauen der Kinder in sich selbst beim auf die Matte gehen. Damit sei die Wettkampfsaison für das Jahr 2024 eröffnet - Hajime!
Jenny